Was sich zu lesen lohnt

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Jean-Marie Gustave Le Clézio
Identité nomade
Éditions Robert Laffont, Paris 2024, 136 Seiten
J. M. G. LeClézio definiert seine Identität als Nomade, angefangen mit den Bombennächte von Nizza, als im Zweiten Weltkrieg die Deutschen noch nicht abgezogen waren. Dann die Vitalität der Afrikaner und, was engagierte Literatur auf Mauritius bewirken kann.
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Judith Kuckart
Die Welt zwischen den Nachrichten
Roman
Dumont Verlag, Köln 2024, 190 Seiten
Zwischen den Nachrichten: Da liegt all das, was sonst so passiert. Familie, Schule, erste Freunde, Wege ins Leben. Judith Kuckart ist mit ihren Romanen meistens in unserer Gegenwart geblieben, ihre Romanheldinnen und -helden sind unsere Zeitgenossen der jeweiligen Zeit ihres Entstehens. Jetzt hat sie es unternommen, die Umstände ihrer Geschichten mit denen ihres und unseres realen Lebens in der Bundesrepublik und dann Deutschland abzugleichen, die eigene Geschichte in ein Verhältnis zu den Geschichten zu stellen, in denen sie beim Schreiben ihre eigene Realität in die ihrer Figuren übersetzt hat. Ein Mosaik biografischer Momente, die sich um ihr Erzählen gliedern, die ihr Erzählen aber auch verursacht haben. Gelungen ist ihr dabei eine ganz eigene, ihre eigene Geschichte, in der sie ihre Zeit so spiegelt, dass es zu einer neuen spannenden Erzählung wird.
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Francesca Melandri
Kalte Füße
Aus dem Italienischen von Esther Hansen
Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2024, 284 Seiten
Bei Francesca Melandri geht es um die großen Fragen Italiens im 20. Jahrhundert. Es ist phänomenal, wie die Autorin in ihren spannenden Romanen politische und gesellschaftliche Zusammenhänge anhand ihrer Helden zusammenfasst und darin ihre eigene Zeit reflektiert. Jetzt hat sie ein sehr persönliches Thema aufgegriffen und darauf verzichtet, es zu einem Roman umzugestalten: Es ist die Auseinandersetzung mit dem eigenen Vater.
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