Jean EchenozLaufenBerlin Verlag
Aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel
Bisher ist der französische Schriftsteller Jean Echenoz vor allem mit
Romanen – reine Fiktion – hervorgetreten, die ihm in Frankreich die
höchsten literarischen Ehren und Preise eingebracht haben. In
Deutschland kommen seine Kunstwerke immer wieder schlecht an, weil ihm
entweder verübelt wird, dass man die jeweilige Geschichte schon
irgendwie mal woanders, wenn auch ganz anders, gelesen habe, oder weil
dieser oder jener Kritiker meint, das sei zu wenig Handlung fürs Geld.
Zum Glück ist das dem Romancier Echenoz ganz egal geblieben.
Jetzt ist ein Roman von ihm bei uns erschienen, der eine reale Person
der Geschichte zum Helden hat: Den Rekord-Läufer Emil Zatopek, der in
Zlin in Mähren aufwuchs und bei der Olympiade in Helsinki 1952 einige
Goldmedaillen auf Langstrecke errang. Echenoz hat schon in seinem
vorherigen Buch eine reale Person als literarischen Stoff eingesetzt,
den Komponisten Maurice Ravel. Dass er jetzt ausgerechnet diesen einen
tschechischen Sportler ausgesucht hat für sein neues Buch, ist
allerdings erstaunlich für einen Schriftsteller, der >Literatur als
Kunst
Warum ausgerechnet Emil Zatopek?
Das komplette Interview Claudia PiñeiroElena weiß BescheidUnion
Claudia Piñeiro erzählt die Geschichte einer von Parkinson schwer
behinderten Frau, Elena, die dennoch immer wieder einen Sinn für Komik
entfaltet, weil sie ihren Verstand beisammen gehalten hat und erfüllt
ist von einem galligen Humor. Sie leidet unter dem Verlust der Welt in
dem Maß, wie ihre Krankheit ihr den Kopf nach unten beugt. Sie kann
außerdem ihre Gliedmaßen nur noch unter der Wirkung teurer Medikamente
bewusst bewegen, nämlich wenn das Medikament im Blut zirkuliert. Allein
den Zeitpunkt und den Zeitabschnitt kann sie steuern.
Wie sind Sie auf das Thema Parkinson als Romanstoff gekommen?
Das komplette Interview Asta ScheibDas Schönste was ich sah
Ein Junge verliert seine Mutter, dann wird er von seinem Vater im Stich
gelassen – das sieht zuerst aus wie ein missachtetes Leben, das sich am
Rande der Gesellschaft verbraucht. So hätte es auch bei Giovanni
Segantini werden können. Aber er hatte mehr als nur ein Talent zur
Malerei: Er stieß auf Menschen, denen seine Gaben auffielen: So fand er
im Mailänder Erziehungsheim, in das er gesteckt worden war, einen
Förderer. Zwar musste er erst auf Schuster lernen und arbeitete eine
Zeit lang als Käsehändler, aber schließlich fand er doch in die Kunst
und erlangte einigen Ruhm.
Gibt es in Ihren Büchern, in denen immer wieder ein Mensch seinen
Weg aus dem Schatten ins Licht und manchmal auch ins Glück, eine
Botschaft, so wie: „Schaut her, wie es gehen kann!“
Das komplette Interview Claus StephaniBlumenkind
Es ist eine märchenhaft unaufgeklärte Welt, in die uns Claus Stephani
hineingeleitet, der seit über dreißig Jahren jüdische und andere
Geschichten und Sagen Osteuropas sammelt. Er erzählt uns die tragische,
traurige, spannende und irgendwie faszinierende Geschichte einer jungen
Frau im Rumänien der 30er Jahre.
Seit wie vielen Jahren sammeln Sie Märchen und folkloristische
Überlieferungen Rumäniens?
Das komplette Interview