Verlag Nagel & Kimche
Im Nachwort erklärt Burroughs’ Nachlassverwalter James Grauerholz die weiteren und näheren Umstände.
Alle drei späteren Schriftsteller nahmen den Fall zum Anlass für literarische Versuche, von denen dieses Buch einer ist. Burroughs und Kerouac schrieben den Roman gemeinsam und wechselten einander kapitelweise ab.
Was wir lesen, hat dieselbe Beiläufigkeit, denselben Charakter eines beständigen Flusses laufender Ereignisse, wie wir ihn aus Kerouacs On the Road kennen. Es ist eine New Yorker Bohème des Jahres 1944, man zieht von der Wohnung des einen in die Stammkneipe des anderen, und von dort in die Wohnung jener jungen Frau, mit der der eine anbandeln möchte, die aber einem anderen viel lieber näherkommt. Die Ich-Erzähler trinken zu früh am Tag zu viel, so dass der Rest des Tags irgendwie gestaltlos vorüberzieht. Mit dem höheren Sohn, der später seinen zudringlichen Verehrer umbringen und in den Fluss stoßen wird, möchte der eine der beiden Erzähler zur See fahren. Aber es wird nichts daraus, weil sie die Gewerkschaftsregularien nicht hinreichend beachten. Nicht die Handlung, sondern der Erzählton gibt den Ausschlag für die Qualität des Buchs. Der Titel verrät ein bisschen von der Haltung der Autoren, angeblich vor allem von Burroughs: Es ist die wörtliche Übersetzung einer Radionachricht vom Brand eines Zoos: „And the hippos were boiled in their tanks“ – er soll das sehr lustig gefunden haben.
So lässt sich dies Buch also mit gemischten Gefühlen lesen: Einerseits diese Lässigkeit des Tons beim Erzählen des Flusses der Vorkommnisse, was zugleich auch Erinnerung an frühere Lesetage ist, andererseits wohnt den Meinungen und Haltungen Burroughs’ immer etwas irritierend Böses inne, unangenehm, aber treffend und vor allem faszinierend.
ISBN 978-3-312-00451-5
http://www.hanser-literaturverlage.de/buecher/buch.html?isbn=978-3-312-00451-5